Rhein-Kreis Neuss. Der Rhein-Kreis Neuss verlieh im Rahmen seiner Sportlerehrung am 24. April in Knechtsteden den Sportehrenamtspreis 2023. Hans-Peter Walther erhielt die Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen im Korschenbroicher Leichtathletik-Club in der Kategorie „Trainerinnen und Trainer“. Den Preis in der neuen Kategorie „Freiwilliges Engagement im Sport“ erhielt die 23-jährige Laura Schumann vom Osterather Turnverein 1893. In der Jury waren alle Kreistagsfraktionen, das Sportamt Rhein-Kreis Neuss, der Sportbund Rhein-Kreis Neuss und dessen Sportjugend vertreten.

Der heute 71-jährige Vollbluttrainer Hans-Peter Walther lebt für den Sport und die Kinder und Jugendlichen, die er nun seit 50 Jahren mit enormen Engagement, Können und Einfühlungsvermögen für den Sport, die Leichtathletik und insbesondere für den olympischen Mehrkampf begeistert. So brachte er zahlreiche Athletinnen und Athleten auf Wettkampfniveau auf Landes- und Bundesebene. Die Bilanz kann sich sehen lassen: In über 30 Jahren beim Korschenbroicher Leichtathletik-Club fallen in Walthers Verantwortungsbereich Teilnahmen an rund 80 Nordrhein-Meisterschaften, fünf NRW-Meisterschaften und einige Podestplätze bei Deutschen Meisterschaften.

Im Jahr 1990 wurde Walther Mitglied im Leichtathletik-Club, der im Jahr zuvor gegründet wurde, trat unmittelbar in den Trainerstab des Vereins ein und übernahm den Posten des Geschäftsführers. Diese Ämter bekleidet er bis zum heutigen Tag. Unter seiner Führung wurde in der Stadt Korschenbroich ein „Mehrkampfzentrum“ etabliert, und viele Sportlerinnen und Sportler aus allen Ortsteilen arbeiteten darauf hin, einmal Mitglied des Zehnkampf-Teams zu sein.

1990 wurde Walther auch Fachverantwortlicher für das Sportamt der Stadt Korschenbroich. Seit 1996 und bis zu seiner Rente war er stellvertretender Amtsleiter für Schule, Kultur und Sport. Als Geschäftsführer der Citylauf GmbH zeigte der Mitbegründer des Internationalen Korschenbroicher Citylaufs über viele Jahre hinweg herausragendes Engagement und trug maßgeblich zum Erfolg des Events bis zu seiner Staffelübergabe in diesem Jahr bei.

In der zweiten Kategorie „Freiwilliges Engagement im Sport“ des Sportehrenamtspreises sprach sich die Jury für Laura Schumann vom Osterather Turnverein 1893 aus. Seit 2014 engagiert sich die 23-Jährige bereits. Von der Trainerassistentin stieg sie in der Judo-Abteilung zur geschätzten Trainerin auf. Neben ihren eigenen Judo-Erfolgen wie der Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und als Kämpferin der Frauenmannschaft in der Zweiten Bundesliga hat ihr enormer Einsatz für die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren zu einem großen Mitgliederzuwachs und zur Etablierung vier neuer Trainingsgruppen geführt.

Bei allen Freizeitaktivitäten der Abteilung ist sie maßgeblich beteiligt und oft auch die Initiatorin. Während der Corona-Pandemie war Laura Schumann der Hauptmotor der Judoka und hielt die Kinder mit Online-Training und -Wettbewerben bei der Stange. 2022 hat die Lehramtsstudentin eine Kooperation mit der Grundschule am Ort ins Leben gerufen.